Donnerstag, 8. Mai 2014

Liberty Wrack

Heute war ich mit der Julia tauchen. Wir sind in aller früh nach Tulamben gefahren. Dort liegt die Liberty. Ein Kriegsschiff, welches die Japaner in zweiten Weltkrieg mit einem Torpedo angeschossen hatten. Bis 1964 lag es dann am Strand von Tulamben aber der Vulkanausbruch hat es dann ins tiefere Gewässer verfrachtet. Da liegt es nun. Bewuchert von Algen und bewohnt von allen erdenklichem Getier. 
Auf unserer holprigen Autofahrt in den Norden, haben wir Susan kennen gelernt. Ein quirliges Mädel aus Nürnberg, welches auch grad auf Bali ihr Auslandssemester absolviert. 
Und natürlich kommt man so ins quatschen und sie erzählt uns dass sie bei der Paradise Diving Tauchschule den Advance Open Water Diver Tauchschein macht. Lange Rede, kurzer Sinn - wir machen jetzt auch einen weiteren Tauchschein. 

Somit war heute Wracktauchen und zugleich Navigation dran. 
Erster Tauchgang wurde uns auf die Gefahren des Wracks aufmerksam gemacht. Geballte Faust bedeutet Gefahr. Diese wurde uns dann doch nicht so oft gezeigt. 
Doch die Hände übereinander und bewegende Daumen ist dann doch ein Zeichen was uns erfreut. 
Eine Schildkröte. Eine große grün getupfte Schildkröte. Ganz gemütlich paddelt sie vorm Riff/Wrack und nascht paar Algen. Yum yum und lässt sich von den Tauchern ringsum nicht stören. Ein wunderschönes Tier mit solch einer Anmut. Unverständlich wie Menschen so etwas essen können. 

An Land wurde uns dann der Kompass erklärt und wir durften wie Blinde Palmen anpeilen und schauen dass wir der Nadel folgen. 
Im Wasser war es dann schon was anderes. Aber ich hab's auf Anhieb hinbekommen. Was ich auf Land nicht kann, funktioniert unter Wasser perfekt. Ich bin eben doch eine Wasserratten. Und es gibt einen Grund warum ich als Kind erst tauchen und dann schwimmen konnte. Es ist einfach schöner unter Wasser. 
Zweite Aufgabe: sucht den Lageraum. Auf der Karte konnte ich ihn noch klar definieren aber auf Land war es dann doch einfacher. Unter Wasser kommen einen die Distanzen viel weiter vor. Und suchen und denken verbraucht dann irgendwie doch mehr Sauerstoff als sonst, somit waren wir nach 40 min schon knapp mit der Luft. Und der Lageraum nicht in Sicht. Die 50bar Marke wird überschritten. Der Pfeil unseres Messgerätes schnallt in den roten Bereich. Die Uhr ticket. Und plötzlich da ist es. Das Loch im Lagerraum. High 5 und dann schnell weg. Gepaddelt wie die Weltmeister ging es Richtung Strand. Die Kuven im Sand beobachten, denn diese leichten Wellen im Sand stehen immer parallel zur Küste. Und da wir nun kleine Naviegierkünstler sind, haben wir durch diesen kleinen Trick den Strand schnell und sicher erreicht.