Donnerstag, 26. Juni 2014

Der verdiente Lohn

Solange man auf sein Herz hört und ein glückliches Leben führt, kann man sich sicher sein, dass es keine Grenzen gibt -  außer denen, die man sich selbst setzt.



Prüfungswoche und noch eine Hausarbeit auf englisch schreiben. Man vergisst immer so leicht, dass man hier auch was für die Uni tun muss.
Das schöne Wetter verleitet einen immer etwas anderes zu tun.

Aber das Lieschen ist brav und schiebt den runden Tisch unter den Ventilator, damit bei der Hitze schön brav an der Hausarbeit gearbeitet werden kann.


Auch Vokabeln lernen sich nicht von alleine.
Ab ins klimatisierte Schlafzimmer und pauken.


Meine Mädels sind währenddessen nach Ubud gefahren. Haben sich einen Tempel und die Reisfelder angeschaut.


Dienstag wurde dann der Bahasa Indonesia Test geschrieben.
Ich, sprachenunbegabtes Kind, hab zwar ein gutes Gefühl aber man weiß ja nie.
Besonders ist nicht Gewiss, ob dieses Sprachmodul in Passau angerechnet wird.
Aber abwarten und Tee trinken.

Am Abend hat Asmara ihren Abschied gefeiert und wir anderen unsere geschriebene Prüfung. Im Wahrung Murah, was so viel heißt wie billiges Restaurant haben wir es uns gut gehen lassen.


Der Abend ist ja noch jung und die Meute ist dann weiter gezogen.
Bei den Jungs haben wir dann unsere Abschiedsgeschenk, die Vodkamelone, ausgepackt.


Glücklich, dass wir die Prüfung hinter uns haben, genossen wir den gemeinsamen Abend. Bald naht ja auch schon unser Ende auf Bali.


Munich goes Bali

Für wahre Freunde, gibt es keinen Ort, 

der zu weit weg ist.


Sarah kam übers Wochenende aus Singapur zu Besuch.
Um meinen Münchner Mädels was zu bieten, sind wir samstags nach Nusa Dua gefahren. 




Mit drei Sarongs bepackt gings Richtung Süden. Unser Ziel der Uluwatu Tempel.





Der Tempel Pura Luhur Uluwatu ist einer der heiligsten und wichtigsten Tempel der Insel Bali. Zudem ist er durch seine Lage, etwa 100 Meter über dem Meer auf den Klippen, einer der eindrucksvollsten. Die Bezeichnung Pura Luhur Uluwatu bedeutet so viel wie “Tempel über dem Fels”.



Nach der Tempelbesichtigung gings nach Jimberan zum bekannten Fischmarkt. Hier ist es nicht wie auf dem Hamburger Fischmarkt, dass alles hektisch einhergeht und dass der Fisch gekühlt wird. 



Gekühlter Fisch, dass ich nicht lache. Das Meeresgetier liegt einfach so auf Holzbänken herum



 und die ruhige Art der Balinesen findet man sogar hier auf dem Markt. Keine Marktschreier, kein unangenehmer Lautpegel. Hier läuft alles gelassen ab.



Irgendeine kokosartige Süßspeise wurde angeboten. Sarah und ich hätten sie gern probiert. Doch der Verkäufer war sowas von gelassen, dass er nicht mal unsere Anwesenheit bemerkt hat geschweige den unseren Willen etwas zu erwerben. Dann sind wir halt weiter gezogen.



Direkt am Meer haben wir auf dem Strand uns einen frischen Thunfisch geteilt und die Sonne beim eintauchen ins Meer beobachtet.
Am Abend sind wir dann noch zum Beach Walk in Kuta und haben den Abend auf einer Roof Top Bar ausklingen lassen.




Schon mit dem Taxi auf dem Weg nach Hause, klingelt mein Telefon und ich lasse mich überreden doch noch ins Mamas zu fahren. Heute spielt Deutschland und da lässt man das kleine Lieschen nicht schlafen gehen. Also Taxifahrer bitten umzudrehen und zur deutschen Bar zu fahren. Ich spring raus und die Sandy und Sarah fahren heim. Dort angekommen war ich einfach mal die erste. 



Keiner da. Na egal. Dann bestell ich mir doch einfach mal Kaspatzn und wart auf Anna, Roman und Bastl. 



Leider war ich einfach so müde, dass ich mich auf der Bank zusammengerollt habe, meinen Sarong aus Decke benutzt habe und in der Bar eingeschlafen bin. Nach meinem Powernap wach ich auf und das ganze Restaurant ist grammelt voll. Ups. Das hab ich wohl verschlafen. Aber meine brave deutsche innere Uhr hat mich genau 9 min vor dem Spiel wieder aufwachen lassen. 



Im Mamas bekommt man erst den Eindruck wie viele Deutsche in Bali leben bzw. Urlaub machen. Unfassbar. Das macht jeder deutschen Kneipe Konkurrenz.


Bambus Workshop

Letztlich liegt die große Herausforderung des Lebens darin, die Grenzen in dir selbst zu überwinden und so weit zu gehen, wie du dir niemals hättest träumen lassen.


Wir sind ja hier um zu studieren. Das vergisst man immer wenn es soviel zu entdecken gibt.
Uni und so. Präsenz zeigen. Lernen...
Um einen kleinen Einblick in einen besonderen Unitag zu gewährleisten, schreib ich mal über unseren Bambusworkshop.



Wir, Touristiker, sind ja eng mit den Architekten verbunden. Nicht nur räumlich, sondern nehmen an unterschiedlichen Kursen gemeinsam teil. So auch am Montag, beim Bambus Workshop. Das Ziel war es gemeinsam mit den einheimischen Studenten eine Bambushütte zu bauen, wie auch die Dekoration für das Haus.

Mit meinen grobmotorischen Fähigkeiten, hab ich mich erstmal zu der Haus-Dekorationsgruppe gesellt. Die Aufgabe bestand darin, lange Bambusstäbe mit einem schwarzen Tuch zu umwickeln.


Erfolgreich geschafft und leicht unterfordert gefüllt, hab ich mich zu den Opfergaben geschlichen.
Wenn dann will ich schon was wirklich balinesisches lernen.
Wie bastelt man aus Bambusfäden und aus Bananenblätter eine Opfergabenschale?
Die Bambusstreifen werden gefaltet, geschnitten, gedreht, zusammengesteckt. Schaut alles einfacher aus als es ist. Meine Streifen wollten nicht in einander haften. Das zusammen stecken wollte einfach nicht funktionieren.
Das Endergebnis schaut dann ein bisschen asymmetrisch aus.


Hierbei wurde uns dann noch erklärt, wie man die Farben anordnen muss.
Östlich weiß, südlich gelb, westlich rote und nördliche Lila Blumen.

Nach balinesischer Vorstellung herrscht im Universum Ordnung. Die Welt ist zweigeteilt, was in der Gegenüberstellung von Himmel und Erde, Sonne und Mond, Tag und Nacht, Götter und Dämonen, Leben und Tod, Hell und Dunkel, Rein und Unrein, Gut und Böse usw. zum Ausdruck kommt. Es ist erforderlich, beiden konträren Kräften zu gleichen Teilen Beachtung zu schenken und sowohl Göttern als auch Dämonen zu huldigen. Man versucht nicht, negative Kräfte zu beseitigen, sondern sie in Bahnen zu lenken. Harmonie kann nur durch die Ausgeglichenheit der Kräfte erzielt werden.



Es gibt weitaus prächtigere Opfergaben. Sie sind zu riesigen Türmen aufeinandergeschichtet, angerichtet in silbernen Schalen oder sie werden in kunstvoll geflochtenen Körben dargebracht. Da Balinesen praktische Leute sind, werden die Früchte nach der Zeremonie wieder mit nach Hause genommen und von der Familie verzehrt. 




Am Abend haben wir dann noch bei den Jungs, dass Deutschlandspiel angeschaut.
0 Uhr und 7 Deutsche (Sandra, Asmara, Anna, Flo, Basti und Roman) sitzen vor dem Fernseher und gucken das Spiel.
Sieben Deutsche und eine Bali Katze