Mittwoch, 21. Mai 2014

Rinca - Komodo

Wir hinterfragen unsere alltägliche Routine nicht, und statt hinauszugreifen, um ein aufregenderes und erfüllteres Leben zu entdecken, indem wir uns auf das Gesamtbild konzentrieren, geben wir einfach auf und lassen uns im Strom dahintreiben. Wir vergessen, dass wir sie entdecken, anschauen und bewundern. Und dabei müssen wir uns nur die Zeit nehmen, sie wahrzunehmen.





Heute hatten wir einen einzigartigen Tag!



Wir sind in der Früh mit dem Boot nach Rinca gefahren. Zu den Drachen !!
Magisch. 



Auf dieser Insel ist die Population am größten. 2000 Komodo-Warane leben hier. Die gesamte Population der vier Inseln belaufen sich auf 5000 Tiere. Und es gibt sie nur hier! Nirgendwo sonst auf der Welt!



Diese Art hat sich nur um Flores angesiedelt. 




Schon die Bootsfahrt war herrlich. Ich hab mich gleich oben aufs Dach gesetzt, den Fahrtwind und die Sonne genossen. Solch eine Ruhe. Das Meer und ich.



Dann ging das Abenteuer los. Angekommen auf Rinca, laufen wir 5 min zu den Rangers und da lag schon einer - regungslos, perfekt getarnt im Schatten. Mit Sonnenbrille hab ich die Riesenechsen gar nicht erkannt. 
Leicht empfindlich wie ich bin, wenn ich keine Tiere sehen ( die alle anderen um mich sehen) habe ich erstmal hektisch umher geschaut. Als Kind habe ich's geschafft bei solchen Situationen vor Enttäuschung zu weinen. 
Doch da war sie, die gigantische Echse, wie ein Fels. 



Der Ranger, welcher perfekt englisch konnte, hat uns dann erstmal auf die Gefahren aufmerksam gemacht.



20 km/h schnell, die Spucke ist giftig und sie fressen nur Fleisch. Sie sind sehr Geräusch emfindlich, durch ihre Zunge riechen sie auf 5 km Entfernung Blut und einen Wasserbüffel erledigen ausgewachsene Warane kinderleicht. 



Schon ein Stück weiter lagen zwei ausgewachsene Exemplare. Direkt unter einer Hütte. Diese Tiere werden nämlich von dem Küchengeruch angezogen. 



Gleichzeitig stapfte ein kleines Exemplar vorbei. Ganz vorsichtig. 
Wie wir auch gelernt haben. Sind die Dragons, wie sie hier liebevoll genannt werden, Kanibalen. Sie fressen somit die jüngeren Artgenossen. Ein Muttertier beschützt nur drei Monate ihre Eier. Nach 9 Monaten schlüpfen sie und sind auf sich selbst gestellt. Schnell klettern die Kleinen auf Bäume und suchen in den Kronen Schutz vor ihren Artgenossen. 



Weiter ging die Wanderung durch ein Waldstück und aufs offene Gelände. 
Unseren Weg hat auch ein Wasserbüffel gekreuzt. Auch hier muss man vorsichtig sein, denn diese können auch sehr schnell wild werden. 



Nach der Tour habe ich was für die Katharina erstanden. Da ich ja leider nirgends einen großen Hai ergatterte und sie ja unser Schnab-Schnabel ist. Hab ich ihr einen Komodo Waran als Stofftier gekauft. Hoffentlich weint sie nicht vor Schreck. Aber somit weiß sie immer wo ihre Tante während ihres ersten Lebensjahr war. 




Die Reise ging weiter zu zwei Schnorchelspots.



Waren zwar nicht mit meinen Tauchgängen zu vergleichen.



Aber eine Abkühlung war trotzdem schön und ich hab mehrere blaue sowie rote Seesterne gesehen.



Auch eine schöne Muschel habe ich vom Meeresgrund aufgelesen. 



Das Essen auf dem Boot war auch sehr gut und mit so einem Luxus haben wir gar nicht gerechnet.


Aber nicht nur die Komodo Warane waren ein Highlight auf unserem Bootstrip.
Um kurz vor 18 Uhr haben wir vor einer Mangroven Insel gehalten.
Wir waren schon von dem Sonnenuntergang so fasziniert.


Aber dann hat die Uhr 6 geschlagen und auf die Sekunde genau, wird der Himmel von schwarzen
Punkten bedeckt. Als hätten sie eine Uhr.
Überall flatterten diese kleinen Wunder herum.


Der ganze Himmel war auf einmal von Fledermäusen bedeckt.
So etwas habe ich noch nie gesehen. Unglaublich !


Die Rückfahrt haben wir auf dem Dach des Boots verbracht. Wir haben den herrlichen Sternenhimmel betrachtet. Selten ihn so wahrhaftig und wunderschön erlebt. Die Milchstraße war so deutlich als hätte man gerade frische Milch verschüttet.

Ruteng

Eine Menge Menschen beginnen heute, ihr Leben in vollen Zügen zu leben, jeder auf seine einzigartige Weise. Ich glaube, wir erkennen langsam, dass wir nur dieses einzige, kostbare Dasein besitzen, das uns geschenkt worden ist, und dass jede Sekunde zählt, wenn man sich ein Leben mit Sinn und Ziel aufbauen will.





Dienstag hatten wir eine lange Fahrt vor uns. Unser erster Stop war ein Dorf.



Auch hier leben die Menschen noch sehr traditionell. Kinder führen mit einem Stock einen Reifen entlang des Weges und sind ziemlich geschickt dabei. Ich kenne diese Art von Spiel nur aus alten Westernfilmen. Nie hätte ich gedacht, dass ich das heutzutage noch sehe.
Auch Drachen steigen ist in Indonesien sehr beliebt. Überall auf unserer Fahrt haben wir Jung und Alt mit dem Himmelsstürmer spielen sehen. 
In dem Dorf konnte ich die Drachenläufer sogar mit der Kamera einfangen. 


So einfach und doch so schön. 
Da bekommt man gleich selbst wieder Lust einen zu basteln und steigen zu lassen. Mein Drache von früher war eine Eule. Ein paar Sachen vergisst man dann doch nicht. 


Weiter ging die Fahrt Richtung Westen.
Als wir an den großen See kamen hat es leide geregnet, wodurch wir ihn nicht gesehen haben. 



Doch das nächste Highlight auf unserer Flores-Reise wartet schon. 
Die Spinnen-Reisfelder!


Wenn man dort den Hügel hochsteigt, hat man einen herrlichen Blick über das besondere Reisfeld. 
Fast jedes Feld hat eine andere Farbe. Aber um das Muster am besten zu erkennen, lohnt es sich eine Schwarz/Weiß Aufnahme zu machen. 


Oder einfach ein Selfie ;)
Damit auch jeder weiß, dass der Muckerich hier war. 


Und leider auch der Beweis, dass ich noch nicht so braun bin wie ich nach 6 Wochen hätte sein sollen. 
Aber ich hab ja noch ein bisschen.



Weiter ging die Reise.
Nach Hosteln und Home Stays, welche von 1,50 -6 € gekostet haben. Dachte wir uns, wir gönnen uns was. 



13€ die Nacht und wir haben ein Luxushotel. Hier lässt sich's Leben. 


Am Abend sind wir dann gleich noch in den Pool gesprungen und haben der Sonne beim Eintauchen ins Meer zugeschaut. 



Der Bademantel darf natürlich nicht fehlen.