Steigst du nicht auf die Berge,so siehst du auch nicht in die Ferne.
Donnerstag früh, der Wecker schrillt um 1:30
Aufstehen, Taschenlampe und los gehts.
Ab zum Mount Batur.
Anna, Flo, Sandra, Bastl und ich. Jeder mit einer Taschenlampe, Pulli und langer Hose (das erste mal dass man so etwas auf Bali braucht) und Rucksack voller Trinken gings in stockdunkler Nacht den Vulkan hinauf.
Aber wer denkt es ist ein präparierter Weg der täuscht. Man scheucht die nichts ahnend Touristen ein ausgetrocknetes Flussbett hoch. Geröll, Sand und Felsbrocken säumen unseren "Weg". Die Spur war einfach zu halten - nur die Gegenstände zu erkennen erschwerte die Wanderung dann doch. Oder auch dass man immer wieder abgerutscht ist. Bergauf auf Sand gehen, macht sich dann doch nicht so gut. Ein Guide vor uns, einer hinter uns. Kurze Verschnaufpause und der weibliche Guide übergibt sich vor Anstrengung oder aus sonst irgendeinem Grund. Aber weiter gehts. Immer weiter den Berg hinauf. Der Strahl der Taschenlampe erleuchtet uns den Weg. Gut, dass man nur eine Hand zum Felsbrocken überbrücken hatte, da man ja mit der anderen den Weg erleuchten musste. Andere Gruppen werden überholt. Ankunft. Täuschung. Nur ein Zwischenstop. Dort oben ist der Gipfel.
Die Sonne kommt. Jetzt aber flott. Das kenne ich doch noch aus Flores. Nur auf dem Gunung Batur gab es kein "jetzt aber flott". Der Weg wurde immer schlimmer, immer sandiger, unsicherer. Jeder Schritt wurde versucht sicher zu setzen. Trotzdem rutschte man immer wieder ab.
Oben angekommen. Man freut sich. Man denkt man wird mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Pustekuchen. Grau in Grau. Überall Wolken und Nebel. Der Krater lässt sich nur unter einer Nebeldecke erahnen. Die Sonne spielt gleich mit verstecken. Die Kälte begrüßt uns und wir sitzen ziemlich unbeeindruckt auf der Spitze des Mount Batur und wollen nur noch schnellstmöglichst runter.
Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass die anderen Gruppen das Geröll wirklich zum rollen bringen können. Somit ging die Wanderung, Bergbesteigung, ach was sag ich die Rutschpartie weiter. Man geht nicht mehr, man lässt sich nach unten gleiten. Gewicht nach hinten verlagern und ab geht das Gerutsche. Als man den ersten Aussichtspunkt dann wieder passiert hat, sieht man erst wie schlecht der Weg ist, welcher zum Gipfel führt.
Weiter gings vom rutschen zum klettern. Bei Tageslicht wirkt alles noch sinnloser. Aber runter kommt jeder. Und geschafft ist geschafft.
Der Zerstörer war auch wieder unterwegs. Hab geschafft im Auto den Türgriff abzureissen.
Ungeahnte Kräfte werden bei Wanderungen frei gesetzt.