Montag, 19. Mai 2014

Bajawa - Ruteng

Schon merkwürdig. Eine perfekte Welt gibt es nicht, aber man kann daran arbeiten, seine eigene täglich ein wenig zu verbessern




Die Nacht haben wir gut überstanden. Dank eines Anti-Mücken-Steckers haben uns die Denguee-Mücken in Ruhe gelassen. Mit meinem geschulten Augen erkenne ich diese kleinen langen Biester sofort.
Unser Frühstück war auch gut, hab zum ersten Mal Ananas Marmelade gegessen.



Danach ging's zu den Dörfer. Bajawa ist das Zentrum der ethnischen Ngadha-Kultur, die für den Megalith-Kult bekannt ist. Megalithen sind große Steinblöcke, die als Bausteine von Grab- und Kulturanlagen benutzt werden.




Wir haben uns das traditionelle Bena Dorf wie auch das Luba Dorf angesehen. Die Dörfer sind sehr schön in der vulkanischen Bergregion angesiedelt.



Es scheint als sei die Zeit hier stehen geblieben. Ohne weitere Touristen und Verkaufsständen haben wir uns erstmal Luba angeschaut. Ein so ruhiges, idyllisches Dorf hab ich selten gesehen.



Die Kinder bauen Steinschleudern, das Kleinste versucht die riesigen Stufen empor zu klettern. Leider schwerer als gedacht für die kleine Zweijährige. Kurzer Hand auf den Arm genommen und sie zu ihren Geschwistern gesetzt. Das dankende Kinderlächeln erfreute mich noch den ganzen Tag. 
Weiter hinten im Dorf weben die Frauen in Ruhe. Ohne Animation oder um zum Kauf an zuwerben.



Sie gingen einfach ihrem täglichem Handwerk nach. So etwas mitzuerleben, ist viel schöner und authentischer. Aber auch hier wollten sie Spenden haben. Doch einfach nicht so aufdringlich.



Beim Verlassen des Dorfes kam eine ältere Frau auf uns zu und reichte uns ihre Hand. Mit einem Kreuzzeichen haben wir uns dann verabschieden.



Was ich noch erwähnen sollte, Flores ist komplett katholisch. 
Dort wo Bali hinduistisch ist, folgen die Einwohner auf Flores dem christlichen Glauben.



Beim Betreten des anderen Dorfes, erwartete uns erstmal ein furchtbares Geschrei. Bzw. gequieke. Schon von weiten konnten wir das arme Tier schreien hören. Solch eine Todesangst mit zu erleben, macht mich ganz verrückt. Warum muss den dieses arme Lebenwesen leiden ? Ein schneller, sauberer Tod wäre doch humaner. Aber nein. Man lässt es ewig schreien.

(Das war das Schwein vom Dorf davor)

Wir haben dann erfahren, dass es zur Geburt eines Kindes geopfert werden soll. 
An solchen gewalttätigen Riten kann ich irgendwie nichts finden. Mir läuft dabei ein kalter Schauer über den Rücken. Ein sinnloser Tod. 
Aber genug von den brutalen Riten. 



Das Dorf an sich war schön und viel größer als das andere.



Nach den Dörfern ging die lange Autofahrt weiter und der Regen setzte ein.